Wir leben nun seit einer Weile bei unserer Adoptivfamilie. Tierische Freunde sind noch keine nachgezogen. Unsere Adoptivis haben uns heute gesagt, dass wir zuerst mal unsere Tauglichkeit unter Beweis stellen müssen, indem wir lernen, uns auch ausserhalb unserer vier Wände zu bewegen. Also gings heute los auf grosse Reise:

Wir wurden auf einem Gefährt mit Rädern namens Koffer über den Bahnsteig geschoben – meine Güte war das eine holprige Angelegenheit. Wir werden zeitnah eine mausastische Rückenmassage brauchen. Eine ziemliche Zumutung war das. Dann kam dieses unheimlich laute Zuggefährt angebraust und wir konnten einen Fensterplatz ergattern.

Boah, noch nie haben wir die Welt so schnell an uns vorbeiflitzen sehen. Und als Maus hat man sogar den Vorteil, dass man weder Zertifikat, noch Maske, noch sonst was braucht – nicht einmal ein Ticket mussten unsere Menschen für uns lösen. Wir sind quasi als blinde Passagiere gereist; und das, obwohl wir einen rattenscharfen Blick haben! Und das gleichmässige Rattern hat uns glatt aus den Mauseschuhen gehauen:

In einer grossen Stadt mit viel Lärm durften wir mit unseren Menschen auf dem Gefährt mit den Rädern über massenhaft Pflastersteine mitfahren. Zürich, haben sie die Stadt genannt. Und sie haben uns zu einem Hotel geschoben, wo wir nun zwei Tage wohnen. Eine mäusemässig schöne Aussicht hat unser temporäres Zuhause:

Die Menschen haben sogar extra für uns gesundes Zeug hingestellt. Dass wir lieber Käse hätten, scheint sie nicht zu interessieren.

Was wir aber lustiges bekommen haben, sind mäusemässig hübsche Frischmacher in der perfekten Mausegrösse:

Wer denkt, dass es das nun war, liegt völlig falsch. Unsere Menschen haben uns mitgenommen zum Window-Shopping. Das war vielleicht cool. Nur leider war alles zu. An Sonntagen wird im Menschenland nicht verkauft, da wird gechillt.

Nicht einmal zu unseren bärenstarken Freunden durften wir rein. Wir konnten nur durchs Fenster winken und hoffen, dass wir sie irgendwann mal bei offener Türe besuchen können.

Wusstet ihr, dass man vor dem Schlafengehen keine Cola trinken soll? Wir wussten das auch nicht und haben es deshalb einfach gemacht – zum Ärger unserer Menschen, die uns erklärt haben, dass wir nun schlecht schlafen werden.

Unsere Menschen gehen nun schlafen … wir sind noch mäusemässig munter und machen unsere eigene Party – mit unserer hübschen Stehlampe, die uns die Tanzfläche erleuchtet. Wir müssen einfach leise tanzen, sonst werden wir aus dem Zimmer geschmissen – sagen unsere Adoptivis!

Und so geht irgendwann der mäusemässig spannende Ausflug in die Grossstadt auch für uns zu Ende. Wir sind gespannt, was als nächstes auf uns wartet.
Gute Nacht da draussen!